Paul Goesch -
Eine Ausstellung entsteht
Ich will mitmachen!
Nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft verschärft sich der Kampf gegen modernistische Kunstformen wie Expressionismus, Impressionismus, Neue Sachlichkeit, Abstraktion, Surrealismus oder Dada und wird zu einer staatspolitischen Aufgabe. Ab dem Frühjahr 1933 finden erste „Schandausstellungen“ in öffentlichen Sammlungen statt, in denen Werke der Avantgarde als „kulturbolschewistische Machwerke“ diffamiert werden. Im selben Jahr verbreitet die nationalsozialistische Kunstideologin und Publizistin Bettina Feistel-Rohmeder die Forderung, dass „aus allen deutschen Museen und Sammlungen alle Erzeugnisse mit weltbürgerlichen und bolschewistischen Vorzeichen entfernt werden.“
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vom 22. November 2022
Im Sommer 1940 erfährt Paul Goesch, dass er Teupitz verlassen wird. Gemeinsam mit 29 anderen Männern aus der Landesheil- und Pflegeanstalt soll er in eine andere Anstalt gebracht werden. Grund sei der Krieg, sagt man ihnen. Am 22. August fährt ein Bus vor. Es ist ein ganz normaler Omnibus der Reichspost, grau gestrichen zwar und mit blau übermalten Scheiben, aber in Kriegszeiten ist man an einen solchen Anblick gewöhnt. Die Patienten steigen ein, im Bus befinden sich bereits Pfleger:innen, die sie begleiten werden.
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vom 7. November 2022
Straßenbahnen klingeln, an den Ampeln stauen sich Autos, vor der Stadtverwaltung stehen Menschen in einer Schlange und warten auf ihre Bürgeramtstermine. Der Nicolaiplatz in Brandenburg an der Havel ist ein belebter Ort und er war es auch schon vor 83 Jahren. Deshalb ist es schwierig, sich vorzustellen, dass sich hier, mitten in der Stadt, der Tatort eines Massenmordes befindet.
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24. Juni 2024
Was, wenn Paul Goesch nicht ermordet worden wäre? Gebäude, die von seinen Kollegen aus der „Gläsernen Kette“ entworfen wurden, stehen heute in Magdeburg, Istanbul und Tokyo. Hätte Paul Goesch seine architektonischen Ideen irgendwann verwirklichen können? Würden sie vielleicht heute noch in Berlin, Almaty oder Beirut stehen? Mithilfe von Künstlicher Intelligenz versuche ich diese Gedanken in Bilder zu fassen.
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1. Juli 2024
Alle sind aufgeregt: Wie sieht es drinnen aus? Schon beim Gang durchs Treppenhaus und die Orangerie können wir die Kunstwerke aus den Workshops der Galerie Sonnensegel bewundern. Diese waren bereits im vergangenen Herbst bim Rahmen unserer Werksausstellung in der St. Johanniskirche zu sehen. Aber was wir natürlich eigentlich sehen wollen, ist unsere Paul-Goesch-Ausstellung im dritten Stock. Einige wollen gleich voranstürmen, aber noch gibt es Punkte auf der Tagesordnung, die Vorrang haben. Die Spannung steigt also weiter.
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17. Juni 2024
Heute feierten wir ein kleines Jubiläum: Es war unser zwanzigstes Treffen als ehrenamtliche Ausstellungsmacher*innen. Da der Eröffnungstermin unserer Ausstellung immer näher rückt war jedoch nicht viel Zeit zum Feiern. Deshalb ging es direkt los mit der Veranstaltungsplanung. Gemeinsam gingen wir den Ablaufplan durch: Ab wie viel Uhr sollen wir vor Ort sein? An welchen Stellen wird es musikalische Einlagen geben? Welche Redner*innen sprechen wann?
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3. Juni 2024
Schon beim Ankommen werden wir von vollen, bunten Tischen begrüßt. Gespannt setzen wir uns bei einem Ankommens-Kaffee zusammen und raten gemeinsam, was uns am heutigen Tag wohl erwarten wird. Der Künstler Vincent Grunewald sitzt wieder mit uns am Tisch. Doch bevor unsere Neugier gestillt wird, müssen zunächst einige organisatorische Themen besprochen werden.
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13. Mai 2024
Heute sind wir nicht nur mit kreativen Ideen, sondern gleich mit der handwerklichen Umsetzung gestartet. Die ehrenamtliche Ausstellungsmacherin Elli Swonken hat vorbereitete Schablonen, Bastelfarben, Schwämmchen und Schürzen aus ihrem großen Koffer geholt und den Seminarraum im Handumdrehen zur Werkstatt umfunktioniert. Zur Inspiration und Vorlage hat sie eine architektonische Zeichnung von Paul Goesch mitgebracht. Mit den bereitgestellten Materialien konnten wir nach kurzer Einweisung unsere eigenen Variationen gestalten und gleichzeitig den anderen dabei zuschauen, wie sie ihre Farben mischten und tupften.
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6. Mai 2024
Am 06.05. gab es ein weiteres Treffen mit den ehrenamtlichen Ausstellungsmacher*innen, nur ging es diesmal weniger um die Ausstellung zu Paul Goesch selbst und mehr um das Programm rund um die Veranstaltung.
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22. April 2024
Inzwischen arbeiten wir seit über zwei Jahren an unserem Ausstellungsprojekt. Auf dieser Reise haben wir viele kreative und interessante Menschen aus unterschiedlichen Umfeldern kennengelernt. Nun sind wir an dem Punkt, an dem wir uns gemeinsam mit unseren ehrenamtlichen Ausstellungsmacher*innen Gedanken darüber machen, wie wir die Inhalte durch ein Begleitprogramm zur Ausstellung noch zugänglicher gestalten können.
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