Wir sind Julia Tödt und Oraide Bäß von museeon. Unser Auftrag ist die gestalterische Umsetzung der Paul-Goesch-Ausstellung im nächsten Jahr. Am 9. Oktober trafen wir uns mit den ehrenamtlichen Ausstellungsmacher:innen, um dafür zusammen erste Leitlinien zu erarbeiten. Nach einer Einführung in die verschiedenen Bereiche der Ausstellungsgestaltung baten wir sie um Assoziationen und Stimmungen, die sie mit Paul Goesch verbinden.
Wie soll sich die Ausstellung anfühlen?
Wir versuchten uns gemeinsam vorzustellen, wie die Ausstellung aussehen und sich anfühlen könnte. Hierfür baten wir die Ehrenamtlichen ihre persönlichen Vorstellungen auf verschiedenen Skalen zu Form, Atmosphäre und Raumbild zu verorten. Wir wollten unter anderem erfahren, ob die Teilnehmenden sich eine entspannte oder eher dramatische Atmosphäre wünschen. Benötigt die Ausstellung ein offenes oder geschütztes Raumbild? Soll sie leicht oder schwer, weich oder hart, volumenhaft oder geschichtet sein?
Spannungsfelder und Kontraste
Die Arbeit mit diesen Gegensatzpaaren hat uns gezeigt, wie unterschiedlich die Zugänge der Ausstellungsmacher:innen zu Paul Goesch sind. Besonders wichtig ist es den Ausstellungsmacher:innen Spannungsfelder und Kontraste sichtbar zu machen. Ihre Antworten auf die Frage, ob die Ausstellung hell und weit oder dunkel und dicht gestaltet werden soll, hat uns gezeigt, dass sie sich unterschiedliche Stimmungen für verschiedene Räume wünschen, die mit den dort gezeigten Themen verknüpft sind. Für den Vorentwurf haben wir deshalb die Aufgabe mitgenommen, eine Ausstellung zu gestalten, die individuelle Zugänge auf Paul Goesch zulässt und viel Platz für vielschichtige Perspektiven gibt.