Lampenfieber
Überall in den Räumen des Frey-Hauses herrscht geschäftiges Treiben. Im Workshop-Raum wird noch fleißig gemalt und gebastelt während im Foyer des Stadtmuseums bereits erste Exponate gehängt werden. Der Drucker läuft auf Hochtouren. Auch der Sekt ist bereits kaltgestellt. Nur noch eine Stunde bis die Studierenden der Medizinischen Hochschule ihre kleine Pop-Up-Ausstellung eröffnen.
Paul Goesch im Stundenplan
An drei vollen Tagen haben sich die Studierenden intensiv mit dem Werk und Leben Paul Goeschs auseinandergesetzt. Um sich den Workshop im Rahmen ihres Studiums anrechnen zu lassen, müssen sie einen Leistungsnachweis erbringen. Wie dieser aussehen sollte, war den Teilnehmenden jedoch freigestellt. Der individuelle Zugang, den viele zur Biografie und Kunst Paul Goeschs wählten, zeigt sich in der Vielfalt der Ergebnisse: Einige Teilnehmenden sind selbst künstlerisch tätig geworden, sei es im Bereich der bildenden Kunst, oder auch literarisch. Andere haben recherchiert und Vorträge gehalten. Ein Thema, das eine Studentin dabei besonders beschäftigte, waren die anthroposophischen Bezüge in Goeschs Kunst. Wieder andere taten sich zusammen und produzierten gemeinsam einen Podcast. Am letzten Workshoptag ihres Kurses, den sie im Rahmen des „Studium Fundamentale“ absolvieren, entwickeln die Studierenden aus ihren Ergebnissen eine kleine eigene Ausstellung zu Paul Goesch. Auch die Werke der Schüler:innen der Pestalozzi-Schule, die in einem anderen Workshop entstanden sind, werden integriert.
Vernissage
Nicht nur Brandenburger:innen kommen zur Eröffnung, auch ein Journalist der regionalen Tageszeitung ist zugegen. Er widmet der Pop-Up-Ausstellung eine ganze Seite. Das Interesse an der Ausstellung und an Paul Goesch ist groß. Sichtbar stolz präsentieren die Studierenden ihr Werk. Durch den partizipativen Ansatz des Projektes, hätten sie sich ganz anders mit der Geschichte auseinandergesetzt, berichten sie dem Journalisten. Sie freuen sich Teil des Prozesses und vielleicht ja auch des Museums der Zukunft zu sein, wo Partizipation nicht nur gewünscht, sondern auch gelebt wird.