“Nicht schon wieder ein Zeitstrahl…”
Eine Schülerin des von Saldern-Gymnasiums spricht laut aus, was auch ihre 12 Mitschüler und Mitschülerinnen denken, als sie den roten Faden an der Wand mit den Jahreszahlen sehen: mit Zeitstrahlen haben sie in der Schule ständig zu tun. Den zweiten Tag ihrer viertägigen Projektwoche starten wir mit einer Führung durch das Stadtmuseum. Im Anschluss kommt der Zeitstrahl zum Einsatz. Die Schüler:innen setzen ihn aus diversen Dokumenten und Fotografien zusammen. Bei der gemeinsamen Konstruktion verfliegt die anfängliche Skepsis. Alle arbeiten intensiv an der Biografie Paul Goeschs.
Viele Porträts
Anders als mit anderen Gruppen, starten die Schülerinnen und Schüler des von Saldern-Gymnasiums ihre Projektwoche in der Galerie Sonnensegel. Nach einer kurzen Beschäftigung mit verschiedenen von Paul Goesch gemalten Porträts, werden sie selbst künstlerisch tätig. Dabei entstehen beeindruckende Werke in der Aquarell-Technik. Auch Paul Goesch arbeitete häufig mit Aquarellfarben. Es gibt zahlreiche, zum Teil sehr kleine Aquarelle von ihm. Einige sind auf Briefumschläge oder Papierreste gemalt. Eine Besonderheit bei dieser Technik: es kann kaum oder nicht korrigiert werden.
Doch wieder ein Zeitstrahl?
Am letzten Tag bitten wir die Schüler:innen uns ihre konkreten Ideen zu einer Paul-Goesch-Ausstellung aufzuzeichnen. Dafür bekommen sie von uns Grundrisse der Ausstellungsräume im Stadtmuseum. Alle vertiefen sich in diese Arbeit, malen, zeichnen und schreiben. Sie richten die Räume mit Ausstellungsmöbeln ein, verorten Ausstellungsthemen und notieren Ideen zur farblichen Gestaltung. Eine Schülerin schlägt vor, die Räume, die sich mit seiner Familie und Kindheit beschäftigen als Wohnzimmer zu gestalten, inklusive Topfpflanzen. Eine andere Teilnehmerin will ein Bücherregal mit Literatur zu Paul Goesch in die Ausstellung zu stellen. Eine andere Idee, die sich großer Beliebtheit erfreut: Ein Zeitstrahl auf dem Boden soll den Weg durch die Ausstellung weisen.
Einzelnachweise
