#41 Das Wandbild

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22. Juli 2024

Am 29. Juni trafen wir uns für einen ganztägigen Workshop in der Gedenkstätte. Ich war angefragt worden, einen Entwurf für ein Wandbild anzufertigen und die Entwurfsfindung in Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Ausstellungsmacher*innen zu erarbeiten. Die Gruppe besteht aus engagierten Freiwilligen, die sich der tiefgreifenden Auseinandersetzung mit der Arbeit Paul Goesch verschrieben haben. Gemeinsam haben sie die Paul-Goesch-Ausstellung im Stadtmuseum Brandenburg geplant und umgesetzt.  

Stadtspaziergang

Mein Plan war es, die Stadt Brandenburg als potenziellen Ort für Kunst im öffentlichen Raum wahrzunehmen. Gemeinsam wollte ich Möglichkeiten für Wandbilder ergründen und durch jeweils eigene Vorschläge der Workshop Teilnehmer konkretisieren. Beim Spaziergang durch die Stadt wurde deutlich, wie sich der Blick auf die bestehende Struktur und Architektur ändert, sobald man den Fokus schärft und eine andere Wahrnehmungsmaske auf das Gesehene anwendet. Die entstandenen Entwürfe spiegeln die Vielfältigkeit und den Ideenreichtum der Beteiligten wider. Es entstand ein Kaleidoskop einer möglichen urbanen Landschaft in Brandenburg.

Die Entwürfe

Erfüllt von den Ideen und Anreizen der vorhergehenden Treffen machte ich an meine Entwürfe für das Wandbild. Sie sollten ausgewählte Bezüge zum allgemeinen “Euthanasie”-Gedenken und zur Arbeit von Goesch beinhalten. Insbesondere Goeschs architekturtheoretische sowie seine Architekturentwürfe waren eine wichtige Referenz. In ihnen wird der Übergang von farbenfrohen dynamischen Zeichnungen zu konkret geschaffenen Räumen spürbar.

An die Arbeit!

Die Entwürfe stellte ich am 22. Juli den ehrenamtlichen Ausstellungsmacher*innen vor, um sie zu diskutieren und um den weiteren Weg für das zukünftige Wandbild zu bestimmen. In der Diskussion wurde deutlich, inwiefern die bisherige Auseinandersetzung bereits in einem erweiterten Kunstverständnis gemündet ist. Es gab viele Anmerkungen und Fragen zu den Entwürfen, welche mir einen differenzierten Zugang zur Wahrnehmung der Entwürfe gaben und bei der Weiterentwicklung eine maßgebliche Rolle spielen werden. 

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Einzelnachweise

Vincent Grunwald vor einer Gründerzeit-Fassade. Er hat dunkles, mittellanges Haar, einen Bart und eine Brille. Er trägt ein T-Shirt.

Vincent Grunwald

ist ein multimedialer Künstler aus Berlin. Unter Einbindung von Schrift und Sprache setzt er sich kritisch mit Kontroll-, Organisations- und Bestrafungsmechanismen der Gegenwart auseinander. Seine Installationen und Zeichnungen werden unter anderem in Buenos Aires, New York, Belgrad, Moskau und Paris präsentiert.
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