#32 Gestaltungsfragen

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12. Februar 2024

Im November hatten wir gemeinsam mit museeon einen Rahmen für die Gestaltung unserer Ausstellung abgesteckt. Wir haben unsere Vorstellungen zu Farb- und Formgebung geäußert. Museeon hat seitdem daran gearbeitet, unsere Wünsche in ein Konzept zu gießen. Heute stellen Julia und Oraide uns ihre Ergebnisse vor.

Begrenzte Möglichkeiten

Nicht in allen Entscheidungen waren sie dabei frei. Das Stadtmuseum ist ein historisches Haus. Die Ausstellung muss sich an die bestehenden Räume anpassen. Bei der Wegeführung in der Ausstellung sind wir sehr eingeschränkt. Außerdem können die Ausstellungsmöbel weder am Boden noch an den Wänden verschraubt werden. Museeon hat deshalb freistehende Elemente entworfen, die in der Mitte der Räume aufgestellt werden. Dazu kommen Aufsteller an den Wänden, die mit dem bestehenden Hängesystem gesichert werden. Alles besteht aus Holz und Spezialpappe, sogenannter “Wabenpappe”.

Farbenspiele

Ein wichtiger Teil der Gestaltung ist die passende Farbauswahl. Sie schafft Atmosphäre und lenkt den Blick des Betrachters. Die unterschiedlichen Informationsebenen und Themenabschnitte werden durch verschiedene Farben gekennzeichnet und hierarchisch gegliedert. So können Besucher sich besser orientieren und die Informationen herausfiltern, die sie wichtig finden.

Da die Werke von Paul Goesch sehr farbenprächtig und bunt sind, war eine wichtige Frage, wie viel Farbe die Ausstellung verträgt, ohne von den Werken abzulenken. Der graue Wandanstrich soll deshalb erhalten bleiben. Bei den Ausstellungstafeln sieht Julia und Oraides Konzept für jedes Thema ein Schema aus drei Farben vor. Über einen bestimmten Gelbton diskutieren wir noch etwas intensiver. Danach müssen wir uns entscheiden, welche Farbe unsere eigenen Kommentare in der Ausstellung bekommen sollen. Davon hängt auch ab, wie auffällig sie sein werden. Wir einigen uns auf ein zurückhaltendes Rosa mit schwarzer Schrift.

Wie den Besucher einbinden?

Ein weiter wichtiger Punkt sind Ausstellungsstationen, an denen Besucher selbst aktiv werden. Man versteht besser, was man selbst gestalten und anfassen kann. Ein Problem dabei ist wieder der Platzmangel in den kleinen Räumen. Mindestens zwei Stationen soll museeon trotzdem realisieren. Unter unseren Vorschlägen ist ein Baukasten, mit dem die Besucher selbst architektonisch tätig werden können. Museeon bringt eine Collagestation ins Spiel, wo Besucher ihre eigene Ausstellung zusammenstellen können. An einer Medienstation sollen Künstler vorgestellt werden, mit denen Paul Goesch in Verbindung stand. Wir finden die Idee gut, sie bedarf aber noch weiterer Absprache. Auch insgesamt müssen wir am Thema “Interaktion” noch weiterarbeiten und unsere Ergebnisse möglichst bald an Museeon übermitteln, denn die Zeit drängt.

Einzelnachweise

Kathleen Tesmer

arbeitet für die Lebenshilfe in Brandenburg an der Havel. Außerdem ist sie als Guide an der Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden beschäftigt. In ihrer Freizeit widmet sie sich der Fotographie und ihrem Garten. Sie interessiert sich für Geschichte und Tiere.
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