2023 neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr, in dem ich Paul Goesch sehr nahegekommen bin, einem Künstler, der mir zuvor unbekannt gewesen war. Gleichzeitig war auch die Arbeit im Projekt eine sehr intensive Erfahrung. Im Februar 2023 war ich zum Projektteam gestoßen und das erste, was mir auffiel, war der volle Terminkalender. Viele Workshops mit unterschiedlichen Gruppen standen auf dem Plan, sowohl in der Gedenkstätte als auch der Kunstgalerie Sonnensegel. Erste Ideen zur Projektwebsite wurden in den Raum geworfen und die Suche nach einem Gestaltungsbüro für die Webseite begann.
Unser Schaufenster
Mir persönlich fiel zudem die Planung einer ersten kleinen Ausstellung zu. Jede weitere Workshop-Gruppe bereicherte das Projekt mit ihren Ideen und Sichtweisen. Aus dieser Auseinandersetzung entstanden wiederum immer mehr Kunstwerke. Individuelle Perspektiven auf Paul Goesch und kreative Ansätze, die wir der Brandenburger Stadtgesellschaft nicht vorenthalten wollten. Ab Mai stellten wir deshalb im Schaufenster des Gotischen Hauses verschiedene Kunstwerke von Teilnehmenden im Wechsel aus.
museeon.
Während der Workshops zeichneten die Gruppen farbenfroh und mit viel Kreativität mögliche Ausstellungsgrundrisse. Im Frühjahr wurde es schließlich Zeit, einen starken Partner zu finden, der die vielen Ideen konzeptuell zusammenführen und handwerklich umsetzen kann. Nach der Ausschreibung stand fest: Das Designbüro museeon würde dieser Partner sein.
Ausstellungsmacher:innen gefunden!
Doch wollten wir nicht alleine entscheiden, wie die Ausstellung am Ende aussehen soll. Wir machten uns daher auf die Suche nach engagierten Ehrenamtlichen. Anfang September fanden sich schließlich über 20 Menschen in den Räumen der Gedenkstätte ein. Mit diesen ehrenamtlichen Ausstellungsmacher:innen war das Team für die Ausstellungsplanung nun komplett. Nun konnte die konkrete Arbeit beginnen: Die Gedanken, Erfahrungen und Ideen aus den Workshops mussten erweitert und in ein Ausstellungskonzept gegossen werden.
Die Werkstattausstellung in der St. Johanniskirche
Parallel dazu kümmerten wir uns um die Organisation unserer Werkstattausstellung in der St. Johanniskirche. Auch hier wurden Kunstwerke aus den Workshops, sowie ein Zeitstrahl zum Leben von Paul Goesch ausgestellt. Die gelungene Ausstellung diente auch den ehrenamtlichen Ausstellungsmacher:innen als Inspirationsquelle. Bei einem gemeinsamen Arbeitsbrunch sprudelten Ideen und Eindrücke nur so. Die Gruppenmitglieder begannen in ihre Rolle als Kurator:innen hineinzuwachsen.
Paul Goesch im Original
Der nächste Meilenstein war ein Workshopwochenende, dass wir zusammen mit museeon organisierten. Wir arbeiteten gemeinsam mit den Ehrenamtlichen an der Ausstellungsgliederung und trafen eine erste Vorauswahl der Werke. Mit einem konkreteren Plan im Kopf, besuchte die Gruppe kurz darauf die Berlinische Galerie. Hier konnten wir 24 Originalwerke Paul Goeschs in voller Pracht und von nahem begutachten. Auch ich war erstaunt, wie anders Bilder wirken können, wenn sie im Original vor einem liegen!
An die Arbeit!
Nachdem wir schließlich unsere definitive Werkauswahl getroffen hatten, war allen klar, dass es nun so richtig los geht. Die Ausleihe muss vorbereitet, die Gestaltung konzipiert und Ausstellungstexte müssen geschrieben werden. Und so endet das Jahr wie es begonnen hat: Mit rauchenden Köpfen und einem vollen Terminkalender!