Schon in der Begrüßungsrunde wird klar: Wir alle haben viel Freude an unserer Arbeit als Ausstellungsmacher*innen. Alle wollen wissen: Was gibt es Neues? Beim letzten Mal hatten wir darüber diskutiert, über welchen Treppenaufgang Besuchende in die Ausstellung kommen sollen. Jetzt ist klar: An den schweren Brandschutztüren können keine Türöffner installiert werden. Damit fällt eines der beiden Treppenhäuser als Möglichkeit weg. Frohe Kunde gibt es von der Berlinischen Galerie: Man sagt uns zu, dass wir die Mehrzahl der von uns angefragten Originale ausleihen können. Nur die Ausleihe der dreidimensionalen Werke ist nicht möglich. In einem Fall müssen noch die Kosten für den Bau einer passenden Vitrine abgeklärt werden.
Eine Ausstellung im Miniatur-Format
Jetzt bekommen wir aber zum ersten Mal Gelegenheit, uns einen Überblick über den aktuellen Stand der Ausstellung zu verschaffen. Almut und Max haben an den Wänden unseres Besprechungszimmers farbige Plakate angebracht. Jedes repräsentiert eines der Unterkapitel, inklusive kleiner Abbildungen der Exponate und zum Teil mit ersten Textentwürfen. Goldene Rahmen signalisieren uns: Diese Kunstwerke können wir, nach dem gegenwärtigen Stand, als Originale in der Ausstellung zeigen. Dank der Plakate können wir uns besser vorstellen, wie die fertige Ausstellung am Ende aussehen soll.
Die Ausstellungsmacher:innen sichtbar machen
Schon beim letzten Treffen fragten wir uns, wie unsere Arbeit als ehrenamtliche Ausstellungsmacher:innen in der Ausstellung sichtbar werden soll. Deshalb verfassen wir jetzt kurze Kommentare. In Form von Sprechblasen sollen diese in der Ausstellung zu lesen sein. Sie beziehen sich auf die verschiedensten Aspekte der Ausstellung: Unsere persönlichen Meinungen zu verschiedenen Werken, Erläuterungen zur Farbauswahl und Informationen über Entscheidungsprozesse. Wir wollen auch zeigen, dass wir in manchen Entscheidungen eingeschränkt sind, wie zum Beispiel im Falle des Treppenhauses.
Was wollen wir den Besuchenden mitgeben?
Die Mini-Plakat-Ausstellung ermöglicht es uns auch, erneut über die zentrale Frage zu diskutieren: Was wollen wir den Besuchenden mitgeben? In Kleingruppen formulieren wir Vermittlungsziele. Die Ergebnisse fassen Max und Almut schließlich so zusammen:
- Der Maler Paul Goesch ist einer von vielen Menschen, die im Rahmen der Euthanasie in Brandenburg an der Havel ermordet wurden.
- Paul Goeschs Leben und Kunst sind vielfältig und vielschichtig.
- An der Ausstellung haben viele verschiedene Menschen gemeinsam gearbeitet.